Cathy

 
Cathy hat einen 5-j?hrigen Sohn und hat eine zweite Hyperemesis-Schwangerschaft beendet, weil sie es nicht mehr aushalten konnte. (30.04.2007)
 
hi Chrissi
Erst einmal zu mir. Ich bin 25 Jahre, verh. und hab einen fünf Jahre alten Sohn.Als ich mich über Google über*schwere übelkeit in der Schwangerschaft* informieren wollte bin ich auf deinen Bericht gestossen. Lange glaubte ich sei die einsigste die dieses Schicksal mit sich tragen muss, doch dem ist ja
*leider* nicht so.
Als ich mit meinem Sohn schwanger war, wusste ich zwar das es die Übelkeit in der Schwangerschaft gibt, doch das sie bei mir so ausfallen würde,daran hatte ich im lebtag nie daran geglaubt. In den ersten Tagen hab ich die Übelkeit mit Leichtigkeit hingenommen, dachte ja ab der 12. Woche geht es wieder besser, tja dem war leider nicht so. In den ersten drei Monaten hat sich die Übelkeit immer weiter ausgebreitet, konnte immer weniger essen, trotz Gelüssten. Musste mich immer wieder mehrmals am Tag übergeben. Eine Gabel in den Mund, fünf mal erbrechen. Flüssigkeit ging auch nicht mehr.
Gerüche ohgott. Damals hatte ich mit meinem Freund *jetzt Mann* noch bei Mami gewohnt. Sie musste meine Wäsche extra waschen, sie musste nach nix richen. Wenn meine Mutter gekocht hatte, mussten die Türen geschlossen bleiben. Als mein *Freund* zum Begrüssen mich knutschen wollte, hatte ich ihn erst einmal Zähneputzen geschickt *Raucher*. Er durfte kein Parfüm auflegen, keine Creme nix. Aus meinem Zimmer hatte ich alles verbannt was auch nur im entferntesten einen Geruch hatte. Mein Zimmer selbst hatte ich nur verlassen um mich zu übergeben. Zu der Übelkeit kam dann auch noch hinzu, dass ich meinen eigenen Speichel nicht schlucken konnte * und davon hatte ich jede Menge*. Egal wo in der Wohnung ich mich aufgehalten hatte, lag ein Handtuch worauf ich spucken musste, da ich mich sonst übergeben musste hätte ich ihn geschluckt. Da ja nix mehr im Magen geblieben ist kam beim Übergeben nur Magensäure raus, und Blut da der Hals schon total verätzt war. In der 10.-11.SSW hat es meiner Mutter dann gereicht und hat mich ins KH einweisen lassen. Dort ging es mir dann auch besser, meinen Speichel konnte ich zwar immer noch nicht schlucken, aber das hab ich versucht mit Bombons zu unterdrücken. Kaum aus dem KH raus ging alles von vorne los. In der Zeit hatte ich schon ca. 10 Kg abgenommen. Im ersten Mom. hatte ich mir echt Sorgen ums Kind gemacht, im zweiten Mom. wollte ich einfach nicht mehr Schwanger sein. Den Spruch *Du bist nur schwanger und nicht krank* habe ich oft genug zu hören bekommen. Dieses Theater ging wirklich die ganze Schwangerschaft über, bis zuletzt im Kreissaal.
Ich hab mir geschworen das nie wieder durch zu machen, oder durchmachen zu müssen.
Tja bis vor sechs Monate die Regel ausgeblieben ist. Tja Panik pur, da die erste Schwangerschaft echt *ÜBEL* verlaufen ist. Irgendwie hatte ich auch gedacht, das das alles nicht so schlimm sein konnte, das ich mich in der ersten Schwangerschaft einfach zu sehr reingesteigert habe.
Die ersten drei Wochen ging es mir auch wirklich gut, wir hatten uns gefreut. Ich hatte mich gefreut, dachte diese Schwangerschaft kann ich voll und ganz genießen. Zu früh gefreut, es ging los. Genau wie vor Sechs Jahren, doch noch extremer. Es ging soweit das ich übelsten Flüssigkeitsverlusst hatte, konnte nix mehr machen, lag nur noch im Bett. Das Schlimme daran war ja, dass ich meinen kleinen Goldschatz vernachlässigen musste.
Psychisch ging es ihm dann so schlecht das er angefangen hat in die Hosen zu machen. Ich hatte ein so schlechtes Gewissen ihm gegenüber und fühlte mich noch schlechter.Auf dem Weg zur Toilette meinte er nur noch *vorsicht mama muss kotzen* Er wollte mir auf seine Art beistehen und zwang sich selbst zum übergeben. Auf dem Klo, keine Kräfte mehr, vor der Tür mein Sohn der mich fragte ob es mir gut geht, kam dann irgendwann der Gedanke* warum du, warum muss das so sein, warum helfen dir die Ärzte nicht, mach das Fenster auf und spring*. Wir hatten uns so darauf gefreut, alles schon gekauft, komplettes Kinderzimmer, Strampler. Mein Mann konnte es nicht mehr mit ansehen. Ich im Bett nur noch Haut und Knochen, trockene Haut kein bischen Wasser mehr im Körper. Ab ins Krankenhaus, Infusionen geben lassen. Ich muss dazu sagen wir waren Privatversichert und konnten uns die ganzen Rechnungen eigentlich nicht leisten und auch nicht mehr tragen. Eine Mahnung nach der anderen flatterte ins Haus, das machte auch nochmal Druck, die Übelkeit und der vernachlässigte Sohn der später nix mehr von mir wissen wollte. Das Baby kein Vitamine. Es kam soweit, ich musste es weg machen lassen. Das hat mich voll und ganz zerstört. Zu wissen ich muss es wegmachen lassen weil mir keiner helfen wollte *Frauenarzt* Der Wunsch nach einem Baby ist so unendlich groß. Bis jetzt glaubte ich es gibt keinen der mich auch nur ein bisschen verstehen kann. Bis Heute und das tut so gut. Es gibt mir Hoffnung vielleicht doch noch einen Weg zu finden meinen Wunsch erfüllbar zu machen. Jetzt hat das ganze ja einen Namen. Jetzt weiß ich wonach ich suchen muss, und hoffe etwas zu finden.
So jetzt kennst du meine Geschichte und es tut gut sich jemanden mitzuteilen dem es auch so ging. Es tut irgendwie gut zu wissen man steht nicht alleine da. DANKE Mit lieben Grüßen Cathy