Hyperemesis ist ein gemeiner Räuber!! 13.Ssw: wird schlimmer
Hallo,
gestern bis heute morgen habe ich den schlimmsten Tag seit Beginn dieser HE erlebt.
Ich bin verzweifelt und am Ende...
Am Sonntag begann die 13. ssw und dieser Tag war erstaunlicherweise gut.
Da habe ich mir noch überlegt: huh, nicht das es diesmal so ist, dass es auch bei
Dir nach Ende der 12. ssw etwas besser wird.
Natürlich ist dem nicht so. Wäre ja auch zu schön gewesen.
Gestern ging der Tag wie immer an, Übelkeit und morgendliches Brechritual, danach
Ondansetron genommen. Die Übelkeit war stärker als sonst und steigerte sich zum Nachmittag hin.
Vormittags und nachmittags habe ich noch ein Vomex-Zäpfchen genommen, weil Ondansetron alleine
reicht normalweise nicht. Aber auch das hat nichts gebracht. Gegen 18 Uhr fing ich an heftig zu brechen.
Erst halbstündlich, nach ein paar Stunden nur noch stündlich bis heute morgen. Ich fühlte mich zurückversetzt in die dunkelste Zeit
meiner ersten Schwangerschaft, wo ich noch nicht wusste, was mit mir geschieht.
Mein Körper war gestern unbeeindruckt von den ganzen Medikamenten. Ich hab panische Angst bekommen,
dass ich wieder ins Krankenhaus muss. Was mache ich mit meinem kleinen Sohn?
Er hat mir gestern den Rest gegeben. Zu allem Überfluss hat die
KiTa gestern und heute zu wegen Karneval. Er war also zu Hause und wollte natürlich bespaßt werden.
Ich war aber zu nichts zu gebrauchen gestern. Am Anfang noch energisch, ließ sein Drängen zum Nachmittag hin nach,
so dass er nur noch frustriert war. Der Höhepunkt war, dass er sich aus Langeweile und Frust auch schlafen legen wollte.
Er wollte, dass ich ihm (wie immer) beim Zähneputzen helfe. Als ich sagte, ich kann nicht, fing er an, wie ein Schoßhündchen
zu weinen. Nicht aus Zickerei, sondern das war das Ergebnis des ganzen Tages: er fühlte sich von mir vernachlässigt, von
mir im Stich gelassen. Auch vom Papa ließ er sich nicht helfen, seine Hilfsversuche machten es nur schlimmer.
Das tut mir im Herzen weh! Gestern war's sehr schlimm, aber seit Anbeginn dieser Schwangerschaft kann ich mich nicht um
meinen Sohn kümmern. Ich kann nur das Allernötigste machen.
Hyperemesis ist ein gemeiner kaltblütiger Räuber!
Er raubt meinem Sohn die Mutter, er raubt mir meine Lebensfreude, meine Vorfreude auf mein Baby, den Glauben an meinen Körper,
meine Kraft, mein soziales Leben, meinem Mann raubt er die Ehefrau, er raubt uns unser gewohntes Leben......
Ihr merkt, wie sehr ich mit den Nerven am Ende bin.
Ich weiß, dass ich bis zum Ende der Schwangerschaft unter Übelkeit leiden werde.
Aber ich hatte so sehr gehofft, dass es nach der 12. Ssw etwas besser wird, dass ich endlich aus dem Bett komme.
Woran lag diese heftige Reaktion meines Körpers?
Warum reagierte er gestern nicht auf die Medikamente? Werde ich immun gegen Ondansetron?
Brauche ich was Stärkeres?
Womit könnte das zusammenhängen? Habe ich vielleicht ein Magen-Darm-Virus abbekommen?
Ich bin ratlos und verzweifelt. Noch sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels, es kommt mir so vor wie eine Ewigkeit bis zur Erlösung:(
Vielen Dank für's Lesen...