Am Anfang Hyperemesis = am Ende Gestosen??

Carlotta, Dienstag, 01. August 2017, 09:02 (vor 2450 Tagen)

Hallo!

Da mein aktueller Bauchzwerg zwei Jahre auf sich warten ließ, waren wir zur Diagnostik in einem Kiwu Zentrum.
Dort las die Ärztin von meiner Hyperemesis beim ersten Kind und fragte direkt, ob ich am Ende der SS denn auch Probleme mit dem Blutdruck, Ödemen und so hatte. Und das war so, ich war mehrmals stationär im KH wegen Präeklampsie / Va Hellp Syndrom (hat sich zum Glück aber nicht bestätigt) .
Ich kann online nichts über eine erhöhte Wahrscheinlichkeit nach HG finden.
Wie sind da eure Erfahrungen?

Am Anfang Hyperemesis = am Ende Gestosen??

Bonsai, Dienstag, 01. August 2017, 09:54 (vor 2450 Tagen) @ Carlotta

Außer Hyperemesis bei beiden Schwangerschaften und Kaiserschnitten (u.a. wegem ermessenem Mißverhältnis von Kindskopf zu meinem Becken) und 1 Schreikind hatte ich keine weiteren Komplikationen. (Reicht mir aber auch.....)

Am Anfang Hyperemesis = am Ende Gestosen??

Ina @, Dienstag, 01. August 2017, 20:51 (vor 2449 Tagen) @ Carlotta

Hallo,
das war bereits in der 1. HG Schwangerschaft so, dass meine Gyn meinte, wir müssten aufmerksam sein bezüglich Gestosen. In beiden Schwangerschaften mit Baby entwickelte ich einen insulinpflichtigen Gestationsdiabetes. In der 1. Schwangerschaft ausserdem eine intrahepatische Cholestase.

Alles Gute dir!

LG
Ina

Am Anfang Hyperemesis = am Ende Gestosen??

mara @, Freitag, 04. August 2017, 13:30 (vor 2447 Tagen) @ Ina

Ich zitiere mal mein Zitat aus folgendem Post : Meine Gedanken zum Einfluss von Magensäure u. Leberfunktion (gibs mal in die Suche ein9


Ok - ich zitiere mal aus Alfred Rockenschaub, "Gebären ohne Aberglauben - Fibel und Plädoyer für die Hebammenkunst", 3., verb. Auflage 2005;

(der gute A. Rockenschaub ist nicht mehr der Jüngste, dass merkt man an seinen Formulierungen. Er war Leiter der Ignaz Semmelweis Frauenklinik der Stadt Wien von 1965 bis 1985 und hat umfassende Statisken über "seine" Schwangeren geführt (viel umfassender, als alle seine Kollegen damals und vermutlich auch als heute noch)

S. 439,
1.3.3.1. [...] zweiter Absatz, im ersten Absatz geht es um die normale Schwangerschaftsübelkeit.
"Das "zweite Stadium" dieser Anpassungsregulation, eine als Hyperemesis (=übermäßig starkes Erbrechen) bezeichnete Steigerung, kommt in einem entwickelten Land heute insofern nicht mehr vor, als dank der hier gegebenen sozialhygienischen Verhältnisse beizeiten zwar nicht im idealem, aber ausreichendem Maße eine Entlasstung der Frau sichergestellt ist. Noch vor 50 Jahren sind Frauen im Koma einer solchen Hyperemesis gestorben. (Am Anfang meiner Karriere habe ich zwei Fälle von ein einem solchem Koma verstorgenen Frauen erlebt, nachdem sich in katholischem Sendungsbewusstsein befangene Koryphäen anmaßten, das Problem mit ihren geburtsmedizinischen Methoden beherrschen zu können).
Die vorangehnden und die Obduktionsbefunde der im hyperemetischen Coma verstorbenen Frauen von damals gleichen denen, die heute bei mütterlichen Todesfällen in Spätschwangerschaft und Wochenbett unter dem Titel akute Schwangerschaftsfettleber laufen, so präzise, dass man meinen könnte, die Befunde wären abgeschrieben worden. Von akuter Schangerschaftsfettleber spricht man insofern, als man nicht zugeben will, dass man die Warnzeichen, die als Spätgestose bezeichnet werden, nicht erkannte oder bagatellisierte und plötzlich vor jener auch heute noch vielfach tödlichen Komplikation stand, die früher als eclampsia sine eclampsia bezeichnet wurde und mit diversen Leberveränderungen einhergeht. Der Tod erfolgt in solchen Fällen entweder durch massives Versagen zumindest eines so wichtigen Organs wie der Leber und/oder unstillbare Blutungen mangels Blutgerinnung."

Also lt. Rockenschaub sieht sowohl bei einer schweren HG als auch bei einer Gestose (Präklamsie, Schwangerschaftsvergiftung) am Ende der SS die Leber Ähnlich bzw. gleich.
Ich denke, das hat mit der Arbeit der Leber zu tun (also massiver Abbau übermäßig produzierter Schwangerschaftshormone) sowie dem gestörten Zuckerabbau (also fehlender Zuckernachschub durch Hungern, Blutzucker fällt, Fettreserven werden über Ketonkörper in der Leber zu Zucker umgewandelt, um das Gehirn weiterhin mit Glukose versorgen zu können).

Aber ob das Eine jetzt zwingend mit dem Anderen was zu tun hat ... hmmm - ich glaube gelesen zu haben, dass HG -Frauen jedenfalls keinen höheren Prozentsatz haben an einer Präklamsie zu erkranken.
Das ist jetzt nicht aussagekräftig, aber bei mir waren alle Werte im grünen Bereich.

Am Anfang Hyperemesis = am Ende Gestosen??

liselotte, Mittwoch, 09. August 2017, 17:01 (vor 2442 Tagen) @ mara

Als ich mit meinen Zwillinge schwanger war hatte ich am Anfang HG und zum Schluss eine Gestose.

Man sagte mir es hat kein zusammenhang.

Meine Zwillinge sind auch durch künstliche Befruchtung entstanden.

Ich wurde sowohl vor meiner erfolgreichen Schwangerschaft auch danach mehrmals so schwanger, hatte dann immer Frühaborts.

Bei meiner erfolgreichen Schwangerschaft habe ich auf eigene Faust ASS100 genommen.

Uch vermute ich habe eine Gerinnungsstörung (wurde nie getestet)

Habe auch gelesen das eine Gerinnungsstötung und HG und Gestose einen Zusammenhang gibt.

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