Infusion

Alex, Dienstag, 03. Oktober 2017, 14:47 (vor 2391 Tagen)

Hallo liebe Damen,

meine Frau ist gerade in der 9. ssw und hat starke Übelkeit und mehrmals täglich muss Sie Erbrechen. Ich habe Sie gestern aus dem Krankenhaus abgeholt, wo Sie Vomex Infusionen erhalten hat. Danach ging es ihr sofort besser und die Übelkeit war erträglich. Meine Frage an euch, habt Ihr Erfahrung, ob die Infusion auch Ambulant beim Frauenarzt möglich ist? Im Krankenhaus wurde uns gesagt, dass es nicht möglich sei, da die Gesetzliche Krankenkasse die Kosten nicht übernimmt. Vielen Dank für euere Antworten!

LG Alex

Infusion

mara @, Dienstag, 03. Oktober 2017, 17:05 (vor 2391 Tagen) @ Alex

Hm - also vor drei Jahren hätte mir meine Frauenärztin sogar für Zuhause diverse Infusionen verschrieben, die mir dann meine Hebamme angehängt hätte. Ihr war nur wichtig, das ich jeweils die erste Infusion mit einem bestimmten Inhaltsstoff in ihrer Praxis bekomme (wegen möglicher Unverträglichkeiten). Probiert auch Mal hochdosiert vit B1 aus (dazu gibt es hier threads). Hochdosiert heißt irgendwas zwischen 10 und 100 mg

Infusion

schluma, Dienstag, 03. Oktober 2017, 18:07 (vor 2391 Tagen) @ Alex

Hallo,

ja, über einen ambulanten Pflegedienst könnt ihr vielleicht an Infusionen zu Hause kommen. Das war für uns super. Die Gyn hat einen Antrag ausgefüllt mit dem mein Mann zum Pflegedienst gegangen ist. Und der hat uns jmd geschickt, der Infusionen legen durfte und mich dann zweimal am Tag angestöpselt bzw abgestöpselt hat.

Ich wünsche eine gute und schnelle Besserung!!!
Wir im Forum leiden alle mit euch mit - fühlt euch verstanden :flower:

Infusion

Alex, Donnerstag, 05. Oktober 2017, 15:38 (vor 2389 Tagen) @ schluma

Hallo. Danke für eure Antworten und die netten Worte. Meine Frau und ich wir sind am verzweifeln, keiner will uns bzgl der Infusion helfen. Der Frauenarzt, der Hausarzt und viele, viele andere Ärzte haben wir in den letzten Tagen kontaktiert. Leider wurden wir nur abgewiesen, mit der Aussage, dass keine ambulante Infusion möglich ist. Den einen fehlenden die Räumlichkeiten, der andere hat kein Intresse, da es zu aufwendig wäre. Meine Frau ist nur am Brechen und es hilft kein Vomex und auch kein Agyrax. Sobald Sie eine Tablette nimmt, bekommt Sie Bauchschmerzen und hat Durchfall. Es ist nur noch zum heulen. Der Alltag geht drunter und drüber und meine Frau hat schon den Gedanken der Abtreibung erwähnt. Ich hoffe, die Übelkeit und das Erbrechen geht alles schnell vorbei und wir können wieder normal Leben!

Infusion

Anne, Freitag, 06. Oktober 2017, 00:26 (vor 2389 Tagen) @ Alex

Hallo, lieber Alex,

willkommen hier und schön, dass Du Dich so gut um Deine Frau kümmerst und Dich für sie einsetzt. Und ich will Euch gratulieren zu der Schwangerschaft, auch wenn diese nun einen so fürchterlichen Verlauf nimmt. Es ist nicht fair, dass manche Frauen so leiden müssen für Ihre Kinder - aber so ist es. Wenn wenigstens die Versorgung besser und einfacher wäre ...

Bei welchen Ärzten hast Du denn angefragt? Ausschließlich Frauenärzte oder auch Hausärzte und Internisten? Hast Du mit der Krankenkasse gesprochen und dort um Unterstützung gebeten?

Es ist wahrscheinlich keine gute Idee, nun abzuwarten und auf spontane Besserung zu warten. Die wird sich nämlich aller Wahrscheinlichkeit nach so rasch nicht einstellen. Also braucht Deine Frau Versorgung. Vielleicht kannst Du protokollieren, wieviel sie trinkt und isst und wieviel davon wieder erbrochen wird. Wenn es nur im Krankenhaus die Möglichkeit von Infusionen für sie gibt, dann wartet nicht zu lange, dort wieder hinzugehen. Außerdem gibt es hier Frauen, die haben gegen das Erbrechen effektivere Medikamente erhalten als Vomex oder Meclozin (Agyrax). Das könntet Ihr mit dem behandelnden Arzt besprechen, ob dies bei Deiner Frau indiziert wäre. Ein Abbruch wäre die letzte "Behandlungsoption" - ich meine, es gab einmal eine Zeit, in der hatte man HG-Schwangerschaften großzügig abgebrochen, aber das war vor Einführung der intravenösen Infusionen und diente damals dem Zweck, das Leben der Mutter zu retten. Da leben wir nun in einer anderen Zeit mit ganz anderen und vielfältigen Möglichkeiten. Wenn aber Deine Frau über den Abbruch nachdenkt, dann zeigt das doch, wie elend es ihr geht und wie dringend sie medizinische Hilfe benötigt.

Pass gut auf sie auf! Und auf Dich, denn Ihr werdenden Väter tragt eine große Last, wenn Ihr Euren geliebten Menschen so leiden seht und Euch das Versorgungssystem so hilflos zurück lässt.

Leine Grüße, Anne

Infusion

Vivek, Sonntag, 08. Oktober 2017, 17:17 (vor 2386 Tagen) @ Alex

Hallo Alex,

meine Frau ist auch gerade in der 11SSW und hat bisher fast 4 Wochen Krankenhaus aufenthalt hinter sich (einmal 13 Tage & jetzt nochmals 10). Ihr ging sehr ähnlich wie Du es beschrieben hast. Das einziges mittel was gegen das Erbrechen geholfen war Ondansetron Infusionen. Ihr geht's immer noch nicht gut, sie kann sehr wenig trinken und noch weniger essen. Beim sehr starken Übelkeit hat sie Ondansetron als schmelz tabletten verschrieben bekommen. Jetzt warten wir nur ab wenn es ihr wieder besser wird.

Ich drücke euch die daumen.

Grüße,
Vivek

Infusion

lunalunett, Montag, 09. Oktober 2017, 20:47 (vor 2385 Tagen) @ Alex

Hasllo Alex,
leider Realität. Selbst wenn man weiß, was hilft (Infusionen, mit Vitamin B1, mit Vitamin C, Carnithin womöglich(?)....wenn man es selbst nicht kann, rennt man rum, versucht verzweifelt Hilfe zu bekommen und...scheitert oft. Ich hatte bei meiner 2. HG SS bis zur 12. SSW keine Gyn,die haben mich weggeschickt.

Also gut, dass dU kämpfst für deine Frau, das schafft man nämlich mmit HG nicht.

1. Habt ihr im Bekannten oder Freundeskrteis Arzt, Krankenschwester, Pflegepersonal, Heilpraktiker? Jemand, der Infusionen legen kann und Spritzen geben kann?

2. Vomex-Zäpfchen in Kombi mit Odensatron probieren?
3. Es gibt Aerzte, die Sppritzen für Geld Medivitan (schon mal B12, Folsäure, B6)
4. Es gibt B1 Ampullen zum Spritzen.

5.Geh zu Hebammen und Heilpraktikern und heul denen die Ohren voll-Und Ärzten, am besten größeren Arzt-Gemeinschaftspraxen, die haben vielleicht einen Raum und Kapazitäten.
Präparate, Utensilien muesst ihr eventuell selbst zahlen.

6.Theoretisch kann die Gyn ein rotes Rezept Scheinchen nehmen und drauf schreiben, dass die Hebamme Vitamin B1 in Ringerlösung verabreichen soll per Infusion. Oder wenigstens die MultiVitB Ampullen i.m. spritzen. Hebammen dürfen täglich kommen!!!! Das dauert paar min für die und die können halbe Stunde abrechnen.

7. Ihr könntet Haushalthilfe beantragen?Gibt es schon 1 Kind?

ES ist UUNglaublich, wie egal den Menschen das Leben einer Frau ist. Traurig.
Hätte sie Brechanfälle wegen einer Chemotherapie, Mitleid waer ihr sicher, aber so...

Ja, es kostet die Gyn was, die Infusion, die Fliegen/Kanülen etc. ABER 1. nicht viel und 2. könnte sie dir das in Rechnung stellen, schlag es vor.
Haben Ärzte nicht einen Eid geschworen....

oder studieren so viele Medizin nur wegen des Geldes (was dann immer noch zu wenig ist).

Kopfschüttel....

Kämpfen, nicht ertragen!

lg luna

Infusion

mara @, Montag, 09. Oktober 2017, 21:14 (vor 2385 Tagen) @ lunalunett

Ich gebe lunaletta da komplett Recht. Das alles ist möglich, wenn es die/der gyn nur wollen! Normalerweise liegen in solchen Praxen jeden Tag Frauen, die ctg geschrieben bekommen. Warum nicht ne Infusion anhängen? Warum kann nur meine gyn ein Rezept ausstellen, dass mir die Hebamme Infusionen legen kann? Das ist nicht strafbar. Man muss nur wollen!!!

Infusion

Ina @, Mittwoch, 11. Oktober 2017, 13:58 (vor 2383 Tagen) @ mara

Hallo,
meine Hebammenpraxis hatte das versicherungsrechtlich nicht inkludiert. Aber würde nachfragen (lassen). Irgendwie so haben sie es erklärt. Keine Infusion und keine i.m. Vitamin B Injektion.
Aber dafür ging beides hier beim Hausarzt. Wobei die Gyn es auch gemacht hätte. Aber den Weg dorthin schaffte ich nicht...
Notfalls Besteck und Co. aufschreiben lassen und s.c. selbst legen? Immer noch besser als wochenlang stationär zu liegen. So war es zumindest hier. Infusionsständer kann man z.B. bei ambulantem Pfelgedienst/Sozialstation leihen.
Woher kommt ihr denn? Evtl. hat jemand einen regionalen Tipp?

Liebe Durchhaltegrüsse
sendet
Ina

Infusion

Ina @, Mittwoch, 11. Oktober 2017, 13:59 (vor 2383 Tagen) @ Ina

PS. Nimmt sie Ondansetron "nur" nach Bedarf?

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