Ondansetron Dauereinnahme

Bellisa @, Sonntag, 22. Oktober 2017, 18:02 (vor 2350 Tagen)

Hallo, ich bin neu hier im Forum und habe schon ein bisschen mitgelesen. Ich bin zum ersten Mal schwanger.

Die Übelkeit begann bei mir in der sechsten Woche und wurde sehr schnell sehr schlimm. Vomex half anfangs einigermaßen, aber die lähmenden, einschläfernden Nebenwirkungen empfand ich als grauenhaft und eben nur als das kleinere Übel neben der Übelkeit. Bald half Vomex gar nicht mehr, ich vegetierte nur noch vor mich hin.

Schließlich verschrieb mir mein FA Ondansetron, und es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Übelkeit verschwindet nicht vollkommen, ist aber auf ein erträgliches Maß reduziert und schränkt mich im Alltag nicht mehr ein. Nebenwirkungen kann ich auch nicht feststellen.

Nun bin ich in der 18. Woche, und ohne Ondansetron ist mir nach wie vor übel. Mein FA hat angekündigt, mir Ondansetron nicht mehr lange zu verschreiben, weil es nicht für die Dauereinnahme bestimmt sei. (Er weist mich übrigens auch immer wieder darauf hin, dass mir eigentlich seit der zwölften Woche nicht mehr übel sein sollte...) Meine Hausärztin verschreibt es mir glücklicherweise weiterhin, doch nun wollte ich fragen, ob eine längere regelmäßige Einnahme von 4 mg täglich tatsächlich unbedenklich ist. Ich wäre froh, wenn sich die Übelkeit bald legen würde, rechne aber eher nicht damit.

Haben einige von euch die ganze Schwangerschaft über Ondansetron oder Zofran eingenommen? Wie sind eure Erfahrungen damit, was gibt es zu beachten? Laut Embryotox ist es ja für die Schwangerschaft als unbedenklich einzustufen, aber ich weiß nicht, wie es sich mit einer Langzeiteinnahme verhält. Könnte dies auch für die Mutter in irgendeiner Weise bedenklich sein?

Weiter steht bei Embryotox über Ondansetron: "Ein gering erhöhtes Risiko für Ventrikelseptum-Defekte wird diskutiert, wenn in der sensiblen Phase behandelt wird." Weiß jemand, um welchen Zeitraum es sich hier bei der sensiblen Phase handelt?

Ondansetron Dauereinnahme

Ina @, Montag, 23. Oktober 2017, 07:10 (vor 2349 Tagen) @ Bellisa

Guten Morgen Bellisa,

erst einmal herzlichen Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft! ☺
Blöde, dass dich die HG erwischt hat! Schön, dass Zofran hilft und du einen Arzt gefunden hast, der es dir verschreibt.
Zu deinen Fragen: ich habe Zofran bis zur Geburt genommen. Hatte bei Embryotox angerufen bezüglich der Dosierung (auch in Kombination mit Agyrax/Vomex).
In der schlimmsten Zeit habe ich 3x8mg genommen. Später reduziert. Zum Ende hin 2× 4mg. Wenn du das weitere "ok" deinen Gyn haben möchtest, so kannst du ihm vorschlagen, bei Embryotox anzurufen. Dort kann er sich rückversichern.
Letztes Jahr (im Mai oder Juni) hatte ich einen Artikel über Ondansetron mit neueren Studien gefunden und hier verlinkt.
Die sensible Ondandetron Zeit kenne ich nicht. Meist jedoch das erste Trimester.
Alles Gute dir.
LG
Ina

Ondansetron Dauereinnahme

Bellisa @, Mittwoch, 25. Oktober 2017, 11:00 (vor 2347 Tagen) @ Ina

Hallo Ina,


es beruhigt mich zu hören, dass du Zofran die ganze Schwangerschaft über und sogar höher dosiert als ich genommen hast und dies deinem Kind nicht geschadet hat. Ich hoffe, du musstest nicht trotzdem noch viel erbrechen und konntest die Schwangerschaft auch ein bisschen genießen.


Wenn ich meinen FA richtig verstanden habe, hält er Ondansetron v.a. für die Mutter über einen längeren Zeitraum ungeeignet; für das Kind schien er es für unbedenklich zu erachten. Ein weiterer Grund, es nicht mehr gerne zu verschreiben, ist für ihn der hohe Preis, obwohl ich ja nicht Zofran, sondern das günstigere Ondansetron nehme.


Es ist schon traurig, dass viele Ärzte gar nicht auf die Idee kommen, diese wirksamen Medikamente zu verschreiben, wo doch bei vielen Vomex nicht hilft. Der Zustand, in dem ich mich befand, als ich nichts oder Vomex nahm, wäre auf Dauer bestimmt nicht gesund für das Kind gewesen, und ich will nie wieder in dieses Elend zurück.


LG

Bellisa

Ondansetron Dauereinnahme

Ina nichtangemeldet, Mittwoch, 25. Oktober 2017, 13:49 (vor 2347 Tagen) @ Bellisa

Hallo Bellisa,

ja, diese blöde Kostensache. :angry:
Ich habe mich bis zum Ende mehrmals täglich übergeben.
Aber eben nur noch 4 bis 6mal. Von "Geniessen" war es somit nicht. Aberves ging mir wesentlich besser als in der 1. Schwangerschaft.

Verstopfung war bei mir eine Nebenwirkung. Die umging ich mit hochdosiertem Magnesium. Denn aktiv war ich trotzdem nicht. Musste auch ab der 21. SSW weitestgehend liegen bzw. schonen.

Bleib stark und kämpfe für dich und euer Baby.

LG
Ina

Ondansetron Dauereinnahme

Bellisa @, Mittwoch, 25. Oktober 2017, 14:16 (vor 2347 Tagen) @ Ina nichtangemeldet

Oh je, da geht es mir vergleichsweise wirklich noch gut, denn bei mir hat sich das Erbrechen mit Ondansetron weitgehend eingestellt. Es fängt nur sofort wieder an, sobald ich es mal probeweise weglasse. Respekt, dass du das alles durchgestanden hast! Ist es bei dir denn mit der Zeit schlimmer geworden, wenn du ab der 21. Woche meistens liegen musstest?

Verstopfung habe ich auch ab und zu, aber schon seit Beginn der Schwangerschaft, deshalb habe ich das nie mit Ondansetron in Verbindung gebracht. Ich werde es nun mal mit Magnesium versuchen.

Ondansetron Dauereinnahme

Kara-2011, Freitag, 27. Oktober 2017, 20:31 (vor 2345 Tagen) @ Bellisa

Hallo, ich habe Ondansetron bei meinem ersten Kind bis zur 20 Woche genommen. In der 18. Woche konnte ich es auch noch nicht absetzen ohne dass sofort die Übelkeit und das Erbrechen einsetzte. Aber nur 2 Wochen später hat es seltsamerweise dann ohne Ondansetron geklappt. Will sagen: Das HCG Hormon verändert sich ja im Laufe der Schwangerschaft gestartet und es könnte tatsächlich sein, dass es bald ohne die Medis klappt. Falls nicht gibt es genug Fälle hier, die es bis zum Schluss genommen haben.
Interessant finde ich den Punkt mit dem Ventrikelseptumdefekt. Den hat nämlich meine zweite Tochter. Allerdings habe ich in der Schwangerschaft mit ihr kein Ondansetron gebraucht sondern bin mit Agrax ausgekommen.
Ich drücke dir die Daumen dass es weiterhin etwas erträglicher wird!! Du kannst auch hier in der Suche Ondansetron oder Zofran eingeben, da findest du einiges.
Liebe Grüße Karla

Ondansetron Dauereinnahme

Bellisa @, Samstag, 18. November 2017, 11:17 (vor 2323 Tagen) @ Kara-2011

Hallo Karla,


deine Antwort hat mir etwas Hoffnung gegeben. Meine Übelkeit ist in der 20. Ssw tatsächlich schwächer geworden, aber nicht weg. Ich nehme nun 2mg Ondansetron täglich, und selbst wenn ich die halbierte Tablette noch mal zerteile, wobei sich das leider schwer bewerkstelligen lässt, komme ich manchmal sogar mit 1mg zurecht. Nur ganz ohne Tabletten kommt wieder das starke Erbrechen. Schon eine geringe Dosis Ondansetron hat bei mir einen enormen Effekt.


Liebe Grüße

Bellisa

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