Meine HG SS - Suche Unterstützung/Austausch

Wasserlilie, Dienstag, 05. November 2019, 08:23 (vor 1606 Tagen)

Hallo liebes Forum,
ich bin gestern auf dieses Forum gestoßen und bin so froh zu sehen, dass es Menschen gibt, die meine Situation verstehen können.
Ich bin aktuell in der 13. SSW und leide seit 5 Wochen an HG. Ich fühle mich schrecklich und mein Umfeld versteht es nicht. Ihr kennt sicher alle diese Sätze wie "du bist doch nur schwanger"... Ich habe das "Glück", dass mir Vomex zumindest ein bisschen hilft. Das reduziert das Erbrechen auf nur noch einige Male am Tag. Mittlerweile ist meine Speiseröhre angegriffen und immer wieder erbreche ich Blut. Es ist schlimm. Ich kann kaum was trinken, weshalb ich immer wieder auch mit Blasenentzündungen zu kämpfen habe... Es ist hart das auszuhalten. Ich würde mich sehr freuen, wenn hier noch ein paar Betroffene aktiv sind und sich mit mir austauschen. Ich würde gerne mal mit jemanden sprechen können, der das verstehen kann.
Liebe Grüße, Wasserlilie

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Peebles, Samstag, 09. November 2019, 21:59 (vor 1602 Tagen) @ Wasserlilie

Ich schreib dir jetzt einfach mal. Du bist aufjedenfall nicht allein. Ich selber bin jetzt in meiner 3.Schwangerschaft in der 7.Woche. Ich warte noch drauf bis es los geht. In meinen ersten zwei gings mir wie dir. Dauerübelkeit, Spuckerei und daraus resultierend Blasenentzündungen. Man hat echt das Gefühl schlimmer gehts nimmer. Also von oben rein kannst nix nehmen (Blasentee, Ansäuerungstabletten etc.) das kommt ja alles gleich wieder raus, deswegen kannst nur versuchen es von unten zu verhindern. Wenn man eine Blasenentzündung bekommt, kommen die Bakterien fast immer vom Darmausgang, sie vermehren sich entlang der Harnröhre bis sie innerhalb von wenigen Stunden in der Blase landen. Normalerweise verhindert die Scheidenflora bzw. das Immunsystem diesen Vorgang. Ich empfehle dir Präparate die ein saures Scheidenmilieu fördern. Das hat mir sehr gut geholfen.
Das man sich mit HG nicht immer ernst genommen fühlt kann fast jeder hier nachvollziehen. Du hast ja jetzt schon viele Wochen geschafft. Es müsste bald besser werden. Halte jeden Stress von dir fern. Wenn es ganz schlimm ist denke nicht daran wie lang du es noch aushalten musst sondern denk " super, wieder eine Minute geschafft".
Was bietet dir deine Frauenärztin an? Weiß sie das du Blut spuckst? Zöger nicht zu lange ins Krankenhaus zu gehen. Ein paar Tage Infusionen nehmen einem zumindest den Druck immer etwas trinken zu müssen, kommt ja sowieso wieder raus.

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Wasserlilie, Sonntag, 10. November 2019, 15:44 (vor 1601 Tagen) @ Peebles

Liebe Peebles,
danke für deine Rückmeldung. Ich war schon ein bisschen frustriert, weil sich doch schon einige den Beitrag angeschaut haben, aber ohne etwas zu schreiben.
Ich wünsche dir zunächst, dass du in deiner aktuellen Schwangerschaft nicht so dolle betroffen sein wirst.
Bis zu welcher Woche hattest du die HG denn in den anderen Schwangerschaften? Ich hoffe jeden Tag, dass es endlich aufhört.
In der Apotheke wurden mir nun Milchsäure-Zäpfen empfohlen. Meinst du sowas?
Meine Frauenärztin ist leider wenig hilfreich. Seit 2 Wochen sagt sie mir immer nur, dass es eigentlich fast immer nach der 12. Woche aufhört. Allerdings, wenn ich Beiträge von Betroffenen gelesen hab, hat die HG selten nach 12 Wochen aufgehört. Meist erst ab 16./18./20. Woche. Die normale SS-Übelkeit hört vielleicht nach 12 Wochen auf... Ich habe schon richtig Panik, dass sie mich nicht weiter krank schreibt. Denn ich komme nur mit Vomex durch den Tag und davon werde ich sehr müde. Meist muss ich danach 1 bis 2 Stunden schlafen.
Ich war zu Beginn der HG im Krankenhaus. Da wusste ich von dieser schrecklichen Krankheit noch nichts und hatte auch keine Medikamente. Da konnte ich nichts bei mir behalten und ich hab alle 30 Minuten erbrochen. Daher kam ich dann ins Krankenhaus. Dort habe ich Vomex "kennen und lieben gelernt".

Sind deine beiden Kinder denn trotz der HG munter und gesund? Ich mache mir ständig Sorgen, weil ich weit davon weg bin mich ausgewogen ernähren zu können...

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Sonja2 @, Sonntag, 10. November 2019, 19:56 (vor 1601 Tagen) @ Wasserlilie

Liebe Wasserlilie (welch poetischer Name),

erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner Schwangerschaft, auch wenn es sich nicht so anfühlt wie ein Glück, wenn man so schwer krank ist, wie Du es gerade bist. Wenn Du hier im Forum ein wenig gelesen hast, dann weißt Du vielleicht, dass meine beiden HG-Schwangerschaften schon einige Jahre zurückliegen. Es war eine fürchterliche Zeit. Ich gehörte zu den Frauen, die genauso wie Du Flüssiges überhaupt nicht behalten haben. Ein halbes kleines Glas Wasser und ich hing mit absoluter Zuverlässigkeit über dem Klo. Trockener Zwieback blieb häufig drinnen – aber Flüssiges ging über Monate gar nicht. Wenn eine bestimmte Krankenschwester Frühschicht hatte, die meinte mich zum Trinken „erziehen“ zu müssen und die darüber hinaus auch meinte mir zeigen zu müssen, dass sie wirklich wichtige Dinge zu tun hätte, dann hatte ich regelmäßig mehrere sehr bescheidene Tage am Stück. Und ich erinnere mich gut an die verschiedensten Ärzte, die regelmäßig sagten, das hätten sie noch nie gehört, dass das Trinken so schwierig sei. Aufgrund der vielen Jahre hier im Forum weiß ich aber inzwischen, dass das Problem mit dem Trinken ein durchaus häufiges Problem ist. Und das ist ein großes Thema, denn die Austrocknung verstärkt die Übelkeit. Und die Austrocknung ist darüber hinaus auch nicht ungefährlich.

Von daher ist mein allererster Rat an Dich, dass Du Dir überlegst nochmals ins Krankenhaus zu gehen, damit Du Infusionen erhältst – und zwar mit Kontrolle der Elektrolyte. Es wäre auch möglich die Infusionen ambulant zu erhalten, doch dazu benötigst Du einen Hausarzt oder eine Frauenärztin, die engagiert sind. Wenn diese nicht da sind, dann gehe ins Krankenhaus. Denn wenn der Flüssigkeitsmangel sich bereits so auswirkt, dass Du eine Blasenentzündung hast, dann wird Dein Körper die Flüssigkeit dringend benötigen. Und sehr, sehr wahrscheinlich wird es Dir dann auch besser gehen. Außerdem könnte man im Krankenhaus auch überprüfen, ob die Medikation so passt, denn die sollten Dich erst dann wieder entlassen, wenn Du in der Lage bist eine gewisse Menge an Flüssigkeit bei Dir zu behalten, also eine gewisse Anzahl am Tag zu pinkeln und das nicht nur in minimalen Mengen. Das wäre dann deren Job.

Blut in der Speiseröhre gefällt mir nicht – auch das gehört angeschaut und diskutiert, ob hier nicht ein Magen- und Speiseröhrenschutz angezeigt ist. Dass die Speiseröhre bei HG in Mitleidenschaft gezogen werden kann ist bekannt – leider auch, dass dies gefährlichere Ausmaße annehmen kann. Das ist glücklicherweise sehr selten, aber dennoch bin ich immer etwa entsetzt, wie gleichgültig das Erbrechen von Blut bei HG hingenommen wird.

Das ist jetzt erst einmal, was mir zu Deiner Versorgungssituation auf dem Herzen liegt. Was Deine Einsamkeit mit der Erkrankung betrifft: das kann ich gut verstehen. In meinem Umfeld gab es wirklich niemanden, der so etwas in seinem Freundes- oder Verwandtenkreis schon einmal erlebt hätte. Und dann steht immer der Verdacht im Raum, dass wir uns einfach nur besonders anstellen … und das ist dann wirklich verletzend. Wenn Dein direktes Umfeld (Eltern, Schwiegereltern, Partner, enge Freundinnen) nicht verstehen, was mit Dir passiert, dann kannst Du sie bitten, die „anderen Berichte“ hier zu lesen.

Ich freue mich, dass sich Peebles hier gemeldet hat. @Peebles: Auch Dir herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft. Ich wünsche Dir sehr, dass es diesmal leichter wird. Wir wissen zwar alle hier, dass das nicht sonderlich wahrscheinlich ist, aber manchmal kommt das doch vor, dass die dritte Schwangerschaft mit einer leichteren HG einhergeht. Danke, dass Du Dich gemeldet hast!

Und nochmals zu Dir, liebe Wasserlilie: Du bist damit definitiv nicht alleine.

An alle Mitleserinnen: Gibt es noch jemanden hier, der antworten möchte? Bräuchtet Ihr, die Ihr antworten möchtet einen anderen Rahmen? Dann schreibt das Chrissi oder mir über den Briefumschlag oben. Ihr könntet Euch auch über Mails austauschen, wenn Ihr mehr Vertraulichkeit wünscht. Das können wir gerne organisieren. Denn bei Chrissi und mir liegt die HG wie gesagt schon länger zurück und es wäre schön, wenn aktuell Betroffene zueinander finden. Das würde ich gerne unterstützen.

Liebe Grüße, Sonja

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Peebles, Sonntag, 10. November 2019, 22:26 (vor 1601 Tagen) @ Wasserlilie

Ja, die Milchsäure Zäpfen meine ich. Die säern die Flora an und die Darmbakterien wachsen lieber im alkalischen Milieu. Bei mir ging die HG bis Woche 16. In meiner ersten Schwangerschaft hat es mich auch eiskalt erwischt, auch weil meine damalige Frauenärztin einfach nix über HG wusste. Ich musste jede Woche aufs neue um eine Krankmeldung betteln, da gehts einem eh schon schlecht und dann noch sowas. Bin dann nach 6 Wochen ins Krankengeld gerutscht. Das hat mich so geärgert weil ich gehört habe das viele wegen leichteren Beschwerden ein individuelles Beschäftigungsverbot bekommen haben. Ich war dann irgendwann Bettlägrig, ich konnte nichts mehr alleine machen, es war echt schlimm, ich hab mit meiner Decke im Klo gelegen. Ich habe mit dem Gesundheitsamt wegen des BVs telefoniert, der Hausarzt kann es auch ausstellen, meiner hat sich allerdings geweigert. Als ich dann mal wieder bei meiner FÄ war hab ich dort nur noch geheult, ich habe ihr die Kriterien des BVs vorgelesen, irgendwann hat sie es mir ausgefüllt (hatte die Vorlage dabei, sie hatte anscheinend keine).
Ich habe dann meine Ärztin gewechselt, was sehr sehr schwierig war während der SS.
Meinen beiden Kinder geht es wunderbar. Ich hätte das auch nie geglaubt, vorallem weil man ja eigentlich pro Tag einmal Folsäure/Jod nehmen sollte. Ich glaube einfach unser Körper hat einen Speicher an dem er sich in solchen Momenten bedient.

Spreche deine FÄ auf ein individuelles Bschäftigungsverbot an. Wenn du dich von deiner Frauenärztin nicht gut betreut fühlst und du die Kraft hast, versuche zu wechseln. Du musst bestimmt viel herum telefonieren, aber irgendwann klappts. Das du Blut spuckst ist echt nicht normal.

Sonja2: ich selber hab auch erst jetzt angefangen hier zu schreiben. Das Forum ist super und gibt einem sehr viel Kraft. Ich glaube manchmal hat man einfach nicht die Kraft zu schreiben oder man denkt man kann keinen Mut weitergeben, man wird in der Gesellschaft immer dazu gedrängt stark zu sein, nicht zu jammern und Andere nicht mit seinen Sorgen und Wehwehchen zu belasten. Aber HG ist eben echt heftig und ich finde auch es dürfen sich echt mehr Frauen hier trauen zu schreiben . Es hilft.

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Sonja2, Sonntag, 10. November 2019, 22:53 (vor 1601 Tagen) @ Peebles

Liebe Peebles,

willkommen hier im Forum. Ich freue mich, dass Du da bist. Jeden Tag hatte ich geschaut, ob jemand hier antwortet – und ich hätte mich heute auch noch zu Wort gemeldet. Doch manchmal fürchte ich, ich bin einfach schon zu „weit weg“ von der aktuellen HG. Und manchmal frage ich mich, wenn ich antworte, ob ich damit einen weiteren Austausch eher hemme unter Euch, die Ihr gerade betroffen seid.

Es ist ja leider immer wieder das gleiche Elend: der Kampf um die Versorgung, die finanzielle Situation mit den Krankschreibungen, das Nicht-ernst-genommen-werden im Umfeld und im medizinischen Versorgungssystem. Ich weiß ja inzwischen, dass HG behandelbar ist und dass man so viel mehr tun könnte, als das, was die meisten Betroffenen hier an Behandlung erfahren. Zwischenzeitlich hatte ich den Eindruck, es würde sich die Versorgungslage etwas verbessern, gerade zweifle ich daran wieder. Es spucken wieder zu viele Frauen Blut hier ohne dass das zu irgendwelchen Überlegungen bezüglich darauf angepasster Behandlungsstrategien zu führen scheint. Es ist ja in Ordnung, wenn man sich nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung gegen Behandlungsoptionen entscheidet, doch ich finde es so mühsam, dass diese Optionen oft gar nicht erst besprochen werden. Ich finde es so frustrierend, dass immer noch so viel Unkenntnis über die Erkrankung geben ist und offensichtliche auch noch sehr viele Vorbehalte gegenüber Frauen mit HG bestehen. Man weiß doch inzwischen so viel mehr über diese Erkrankung als vor 10 Jahren ... aber das scheint immer noch kaum anzukommen und wahrgenommen zu werden.

Nehmt Eure Partner und Eure Familien in die Pflicht! Ihr seid so am Boden, ihr könnt nicht auch noch um Eure Versorgung kämpfen. Das müssen Eure Liebsten für Euch machen! Und ja: unterstützt Euch gegenseitig. Es tut gut, damit nicht alleine zu sein.

Alles Liebe Euch allen, die Ihr das gerade durchleben müsst.

Sonja

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pumi, Mittwoch, 13. November 2019, 15:24 (vor 1598 Tagen) @ Peebles

Hallo Peebles, kannst du bitte aufschreiben, was genau an Tabletten du in Zeiten der Blasenentzündung nimmst?
Ich kämpfe fast seit einem jahr mit Blasenentzündung immer wiederkehrenden Scheidenpilz. Ich wäre dir echt dankebar.

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Peebles, Mittwoch, 13. November 2019, 21:31 (vor 1598 Tagen) @ pumi

Hallo Pumi,

ich war leider auch ganz lang in diesem Kreislauf Blasenentzündung/Pilz gefangen. Ich würde dir aufjedenfall empfehlen zu einem Urologen zu gehen, einer der dir hilft. Wenn der kaum was macht dann wechsel solang bis du nen gescheiten hast! Hab keine Angst vor ner Blasenspiegelung, das itut echt nicht weh.

Wenn ich akut eine Blasenentzündung hatte/habe hilft bei mir tatsächlich nur Antibiotika. Bei mir geht das von null auf hundert, innerhalb von 2h pinkel ich Blut und hab fürchterliche Schmerzen. Bei immer wiederkehrenden Blasenentzündung muss man eine Keim+Resistenzaustestung machen, das wirkende Antibiotika sollte dann bis zu 14 Tagen gegeben werden. Also vergess die Einmalgabe Fosfomycin.

Wenn du mal keine BE (Blasenentzündung) hast, musst du unbedingt vorsorgen. Was mir geholfen hat :

Döderlein Vaginalkapseln, Vagisan Milchsäue zum Aufbau der Vaginalflora und dann noch Acimol Tabletten, diese säuern den Urin an und das ist super, da die Bakterien das gar nicht mögen. Ich will aber nicht Werbung für irgendwelche Produkt machen! Andere Produkte mit der selben Wirkung funktionieren bestimmt genauso. Ich hatte echt über Jahre ruhe. Wenn du sonst noch was wissen willst frag gerne.

Wasserlilie, wie gehts dir? Du hast wieder ein paar Tage geschafft, dein Ziel rückt näher! Ich habe jetzt mit Agyrax begonnen

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pumi, Donnerstag, 14. November 2019, 14:47 (vor 1597 Tagen) @ Peebles

oh, ich danke dir vielmals für deinen beitrag. vieles ist für nich völlig neu. bin für jeden tipp dankbar.

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Mrs.M, Montag, 11. November 2019, 21:02 (vor 1600 Tagen) @ Wasserlilie

Hallo
Ich war lange nicht mehr online weil es mir leider sehr schlecht ging.
Du bist auf keinen Fall alleine !!! Aber ich kann dich soooo gut verstehen. Diese blöden Kommentare sind echt sowas von unpassend.
Bin mit meinem 3 Kind schwanger und meine zweite HG. Bin in der 12 Woche und seit der 7 Woche Erbrechen.

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Peebles, Mittwoch, 13. November 2019, 21:33 (vor 1598 Tagen) @ Mrs.M

Ich beneide euch soo, weil ihr schon soweit seid. Im Moment schaff ich meinen Alltag noch, aber bin erst in der 7.:lookaround:

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Sonnenschein123, Sonntag, 17. November 2019, 17:28 (vor 1594 Tagen) @ Wasserlilie

Hallo ihr Lieben,

ich möchte mich auch gerne dazu äußern. Ich bin ebenfalls momentan in der 7 SSW und kämpfe seit ein paar Tagen gegen die Übelkeit. Erbrechen musste ich bisher noch nicht auch wenn ich immer kurz davor stand.Ich muss den ganzen Tag essen (Reiswaffeln und Kinderfrüchteriegel sind zurzeit meine Retter!) und lutsche den ganzen Tag Pfefferminzbonbons in allen Variationen (+Limette, + Mango usw.). Für den Fall der Fälle bin ich mit Agyrax ausgestattet.
Wasserlilie, mir kommt deine Situation soo bekannt vor! Ich bin in meiner ersten ???? bei der Pro Familia Beratungsstelle gewesen. Meine FÄ wollte mir ebenfalls kein BV ausstellen und jede Woche musste ich aufs neue um eine AU kämpfen. Ich bin eigentlich aus einem anderen Grund hin, erzählte der Beraterin das jedoch (hatte aber schon ein BV eine Woche vor dem Mutterschutz..) und sie sagte mir direkt ich hätte früher kommen sollen! Sie wollte bei der FÄ anrufen und sie zur Rede stellen aber ich wollte das nicht. Was ich damit sagen will, wenn es dir auch nur irgendwie möglich ist, versuch telefonischen oder E-Mail Kontakt zu einer Beratungsstelle aufzunehmen. Die können sich für dein BV einsetzen.
Das mit dem Blut spucken kenne ich auch und habe dagegen Pantoprazol bekommen. Es hat sehr gut getan und kam nie mit raus. Vielleicht kannst du soetwas versuchen? Ansonsten wünsche ich dir ganz viel Kraft und Beistand und denk daran! Es hält nicht für ewig an. Nur noch ein paar Wochen..

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Sonnenschein123, Sonntag, 17. November 2019, 17:55 (vor 1594 Tagen) @ Wasserlilie

Ups, eins habe ich noch vergessen. Mir wurde vor kurzem ein Tipp gegeben, den ich aufjedenfall weitergeben möchte. Glukosewasser. Ernsthaft.. Traubenzucker in Wasser aufgelöst und in kleinen Schlücken trinken. Selbst wenn die Flüssigkeit den Weg wieder rausfindet, geht die Glukose direkt ins Blut und bewirkt genau was sie bewirken soll! Eigentlich ganz simpel und doch so genial! :)
LG, Sonnenschein

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Sonja2, Sonntag, 17. November 2019, 19:40 (vor 1594 Tagen) @ Sonnenschein123

WARNUNG: Angesichts der zahlreichen bekannten Wernicke-Fälle nach Glucose-Infusionen bei HG (weil auf Thiamingaben verzichtet wurde) und der damit einhergehenden Todesfälle der letzten Jahre möchte ich dringend dazu anraten, einen solchen Versuch vorab mit einem Arzt zu besprechen!!!

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Peebles, Sonntag, 24. November 2019, 20:00 (vor 1587 Tagen) @ Sonja2

Ahh, ich wollte gerade Agyrax bestellen. Da stand auf der Homepage dass der Produzent in Belgien Lieferschwierigkeiten hat. Jetzt probier ichs in Frankreich

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Flinz, Montag, 09. Dezember 2019, 19:47 (vor 1572 Tagen) @ Wasserlilie

Hallo, ich bin gerade durch Zufall auf dieses forum gestoßen. Ich bin aktuell zum zweiten Mal schwanger. Im Moment in der 8. SSW. Mein erster Sohn ist jetzt 1 1/2 Jahre alt.
Wie bei meiner ersten Schwangerschaft liege ich auch jetzt wieder flach. Ich übergebe mich mit vomex zwar nur 3-5 mal am Tag fühle mich aber den ganzen Tag so als müsste ich mich jeden Moment übergeben. Dadurch kann ich einfach gar nichts machen. Bei Anstrengung wird der Brechreiz auch größer. Ich kann mich nicht mehr um meinen Sohn kümmern. Wir sind gerade dabei eine Haushaltshilfe durch zusetzen, da mein Freund bald wieder arbeiten muss. Seine Kollegen nehmen ihm natürlich auch nicht wirklich ab, dass es mir so schlecht geht und denken er will sich nur vor der Arbeit drücken. Jetzt ist die Herausforderung noch jemand geeignetes zu finden. Mich nervt das jetzt schon so tierisch. Meine fä wie auch die hä können mir keine invussionen geben also gehe ich davon aus, dass ich demnächst irgendwann auch nochmal ins Krankenhaus muss. Das nervt mich gewaltig weil ich eigentlich nicht wollte dass mein Sohn den Zugang in meinem Arm sieht. Wird sich aber langfristig wohl nicht vermeiden lassen. Ich fühle mich jetzt schon recht ausgetrocknet (bin es aber noch nicht) und möchte einfach nur dass es aufhört. Ich möchte mich gerne um meinen Sohn kümmern können. Immer wenn er jetzt zuhause ist, ist er auch super jämmerlich. Als er mit meinem Freund heute unterwegs war war er gut gelaunt und so wie er mich auf der Couch hat liegen sehen geht es los. Mein Freund leidet natürlich auch sehr. Er muss jetzt alles machen. Arbeiten, Haushalt, Kind versorgen und mich auch noch.
Ich muss jetzt gleich duschen. Das wird wieder mega anstrengend für mich. Ich frage mich einfach wie das andere mehrfach Mamas mit HG nur machen und schaffen.
Achja, meine Mutter und meine Schwester hatten das auch. Sagen aber auch ich würde mich nur anstellen.

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Bonsai, Montag, 09. Dezember 2019, 22:09 (vor 1572 Tagen) @ Flinz
bearbeitet von Bonsai, Montag, 09. Dezember 2019, 22:13

Hallo Flinz,

Herzlich Willkommen im Forum und trotz allen Leidens, Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft.

Wir hatten damals eine Kinderbetreuung/Haushaltshilfe über einen Pflegedienst gefunden, der auch Kinderpflege angeboten hat. Wir hatten in der gesamten Zeit immer dieselbe Mitarbeiterin, so dass es für meinen Sohn (damals 2,5 Jahre) nicht so häufige Wechsel gab.

Auch ich habe mir damals große Sorgen darum gemacht, was meine Hyperemesis mit meinem Sohn macht. Zeitweise hat er "Übergeben" gespielt. Das hat mich sehr sehr traurig gemacht. Aber heute, 10 Jahre später, kann ich sagen, dass es nach der Geburt alles gut war und mein Sohn sehr schnell vergessen hat, wie schlimm die Schwangerschaft war. Das Erbrechen, die wechselnden Betreuungspersonen (Haushaltshilfe, Oma, Kita, im Bett liegende Mutter...) und auch die Zugänge von mir, hat er alles nicht so schlimm erlebt und verinnerlicht, wie ich es mir damals ausmalte.

Durch den Krankenhausaufenthalt ging es mir damals besser und wir konnten ein paar wichtige ärztliche Bescheinigungen erhalten, die u.a. für die Beantragung der Haushaltshilfe wichtig waren.

Laß Dir nicht einreden, dass Du Dich "anstellst". Es gibt unterschiedliche Ausprägungen von Schwangerschaftsübelkeit und auch die persönliche Leidensgrenze ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Es spielt zum Beispiel eine Rolle, wie ausgeruht und gesund man in eine Schwangerschaft geht. Wenn Dein Sohn gerade 1,5 Jahre alt ist, bist du wahrscheinlich noch körperlich durch die kurzen Nächte beeinträchtigt. Es spielt auch eine Rolle, wie die letzte Schwangerschaft war. Es ist von Bedeutung, wie alt das ältere Kind ist. Es ist ebenfalls relevant, welche Unterstützung frau erhält.

Ich drück dir die Daumen, dass die Krankenkasse schnell die Haushaltshilfe genehmigt und ihr schnell Unterstützung für dein großes Kind erhältst. Außerdem wünsche ich Dir einen Haus- oder Facharzt, der dich gut betreut.
Falls du Fragen hast oder dich einfach auskotzen möchtest, melde Dich einfach hier.

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