Caroline |
Die folgende Email mit Erfahrungsbericht kommt von Caroline. (11.01.1998) |
Hallo Chrissie, nachdem ich Deine Story gelesen habe, muß ich Dir nun endlich mal schreiben. Beim Lesen Deiner Story (während bzw. gegen Ende meiner Kotzphase in der dritten Schwangerschaft) habe ich geheult wie ein Schloßhund, da ich dachte, ich lese meine eigene Story. In der ersten Schwangerschaft 1992 ging es mir sehr schlecht, allerdings dachte ich damals, das sei "normal". Man hört ja immer wieder, daß in den ersten drei Monaten morgendliche Übelkeit an der Tagesordnung sei. Nur war es nicht nur morgendliche, sondern ganztägliche Übelkeit. Allerdings war es mit der extremen Übelkeit so in der 16. SSW besser, nur war es generell so, was ich bis 12.00 Uhr vormittags zu mir genommen hatte, mußte schnellstens wieder raus. Und das bis zum Tag der Entbindung. Die zweite Schwangerschaft 1996 war dann noch schlimmer (es war ja auch ein Kind da, das von mir nicht betreut werden konnte, bzw. mir war alles egal), da brachte ich einen stationären Aufenthalt im Krankenhaus hinter mich. Nach nur einer Woche konnte ich entlassen werden, mir ging es blendend. Aber schon auf der Rückfahrt nach Hause wurde mir wieder übel. Mit meinem Gynäkologen besprach ich dann, daß er mir zu Hause meine täglichen Infusionen mit Vomex geben würde, da ich keine Lust mehr auf Krankenhaus hatte. Ich befürchtete, nach der nächsten Heimfahrt ginge es mir genauso. Auch in dieser Schwangerschaft ging es mir etwa ab der 16. SSW wieder besser, so daß ich nicht mehr den ganzen Tag brechen mußte, allerdings ging es auch bis zum letzten Tag de Schwangerschaft mit allmorgendlichem Kotzen einher. Bei dieser Entbindung war eine Hebammenschülerin zugegen, die ganz verwundert meinen Mutterpass studierte und feststellte, da müsse ein Fehler vorliegen. Ich hatte nämlich bei der letzten Vorsorgeuntersuchung ein geringeres Gewicht als bei der ersten Vorsorgeuntersuchung. Mein Mann klärte sie dann auf. Nach diesen zwei Horrorschwangerschaften hatten wir eigentlich die Nase voll von Schwangerschaften, aber Spiralen sind leider machmal durchlässig. Und so war es bei mir. Anfang 2000 bemerkte ich verschiedene Symptome an mir, die auf eine Schwangerschaft schließen ließen. Eigentlich konnte es ja gar nicht sein, aber es war so. Mit vereinten Kräften auch aus meiner Familie - besonderen Dank gebührt hier meinen Eltern - konnte ich auch die dritte Schwangerschaft mit dem bekannten Programm hinter mich bringen. Und während dieser Zeit stöberte meine Schwester im Internet und fand Deine Seite, die sie mir ausdruckte. Irgendwie hat es doch sehr geholfen, zu lesen, daß auch andere Frauen solche Probleme haben bzw. hatten. Richtige Forschungen habe ich zu diesem Thema nicht angestellt, allerdings steht fest, daß es meiner Schwester letzlich bei ihren beiden Schwangerschaften ebenso mies ergangen ist wie mir. Vielleicht erging es ihr noch schlechter, da sie mit nur etwa 50-55 kg Ausgangsgewicht kaum etwas zum "wegkotzen" hatte. Da erging es mir mit (von Schwangerschaft zu Schwangerschaft steigendem Ausgangsgewicht) von bei der letzten Schwangerschaft 85 kg Ausgangsgewicht doch schon wesentlich besser. Meine Schwester mußte über einen venösen Zugang jeweils über 6-8 Wochen künstlich ernährt werden. Nun zu meiner bzw. unserer Feststellung: Unsere Mutter hatte wohl mit dem gleichen Übel zu kämpfen, allerdings in wohl nicht so ausgeprägter Form wie bei uns. Den Schwestern meines Vaters erging es offensichtlich nicht anders, wie wir aus Erzählungen wissen. So liegt für uns nahe, daß es uns "Doppelt" getroffen hat. Wir hoffen daher beide, das jeweils unsere Töchter, wenn diese soweit sind, von diesem Übel verschont bleiben. Vielleicht kannst du unsere Feststellung verwerten. Übringens sind uns beiden viele von den von dir vorgeschlagenen Medikamenten bekannt. Tschüs, viele Grüße von Caroline |