Mandy |
Das ist der Bericht von Mandy?s erster Schwangerschaft.Sie hat auch alle H?hen und Tiefen w?hrend dieser schweren Zeit erlebt (22.01.2007) |
Ich habe gerade Deine Geschichte auf Deiner Homepage gelesen....und sie kommt mir mehr als bekannt vor. Vor fast zwei Jahren(Februar 2005) haben mein noch damaliger Verlobter und ich beschlossen, dass es keinen Grund gibt auf ein Baby zu warten.Klar wir waren noch nicht sehr lang zusammen, aber wir liebten uns und bevor ich mir ihm zusammen war konnte ich mir Kinder in meinem Leben gar nicht vorstellen. Doch es war unser größter Wunsch-alles war mit ihm einfach anders....und man stelle sich vor einen Monat später war ich schwanger. Wir waren überglücklich!!!!!!!Nie hätte ich gedacht, dass es soooo schnell geht!!!!! In der 7. Woche war es dann offiziell und ich freute mich auf den Babybauch,aufs Babysachen kaufen,einfach im 7.Himmel zu schweben und dieses unglaubliche Gefühl erleben zu dürfen, dass ein kleines Lebewesen in mir heran wächst....und und und. Das sollte eine einmalige Zeit in meinem Leben werde---die wurde das dann auch. Schon von Anfang an hatte ich heftige Kreislaufschwierigkeiten.Dann kam die Übelkeit und das Erbrechen mit der 8.Woche. Ich musste mich krank schreiben lassen.Ich behielt nichts mehr bei mir.Kein Essen und das schimmste kein Getränk.Nicht mal Wasser.So wie ich einen Schluck trank kam dieser wieder hoch.Nach einer Woche war ich total entkräftet.Lag nur noch im Bett oder hockte vor dem Klo. Dann hatte ich einen Termin bei der Frauenärztin. Mein Mann hat mich begleitet.Konnte ja kaum ein paar Meter alleine gehen. Die Ärztin schickte uns sofort ins Krankenhaus. Ich wollte nicht und heulte nur noch vor Wut, Angst vorm Krankenhaus und Entkräftung. Wenn ich daran denke was ich noch vor mir hatte war das bis dahin ja gar nichts.... Im KH wurde ich erst einmal an eine Infusion gehangen und fühlte mich wie neu geboren!!!!!!!Nach drei Tagen redete ich mir ein, dass wieder alles in Ordnung ist.Ich trank ein wenig selber...musste keine 20 mal am Tag spucken und aß ein wenig-was mehr oder weniger drin blieb(meist Salzstangen). Doch kaum ware ich wieder zuhause ging alles von vorn los.Nur viel schlimmer.Ich war immer wieder im Krankenhaus.Bevor ich das letzte mal(4.mal) reingeschleppt wurde-konnte kaum mehr laufen. Spuckte ich vielleicht 20-25 mal am Tag.Meine Speiseröhre blutete schon von der Magensäure.Ich konnte nicht mal mehr Zähne putzen.Ich hatte keine Kraft die Zahnbürste zu halten. Ich hatte Phanatsien vom Meer in das ich eingetaucht und geschwommen bin.Ich dachte ich sterbe und schaffe das nie.Diese ständige Übelkeit. Und das Schlimmste: die Angst um mein Baby!!!!!!!Mein kleiner Liebling wie sollte das in mir wachsen können und gesund werden wenn ich ihm von aussen nicht gebe.Keine Vitamine - keine Nährstoffe. VOMEX hat nicht geholfen,Homeopathie und Akkupunktur genauso wenig....und noch viel weniger die Ärzte die meinten, dass es keine körperlichen Ursachen haben kann und es psychisch sein muss.Sie haben nicht gesagt, dass sie denken ich will das Kind nicht-aber sie haben es gedacht.Oder die Krankenschwestern die meinten, ich solle halt mal was essen....Genauso erdrückend war meine dominate Mutter die mir immer sagte, ich soll dieses Kind endlich abtreiben,mein Körper will es nicht.... Als ich 20 kg abgenommen hatte,nur noch im Delirium war,meine Haut total ausgetrocknet wurde ich künstlich ernährt. Ich bekam eine Sonde zum Herzen und Nahrung direkt ins Blut. Von diesem Moment...das war etwa in der 25. SSW ging es mir langsam besser.Mein Körper baute Kraft auf. Und irgendwann fing ich wieder an etwas zu essen.Ganz langsam in ganz kleinen Schritten.Mir war noch viel übel und hin und wieder übergab ich mich aber es wurde besser. Im September ging ich nach hause.Und hatte es einigermassen geschafft.Zwar ging es mir nie gut und nach 200 Metern laufen konnte ich nicht mehr,mein Kreislauf sackte immer zusammen-aber es war nicht so schlimm wie es vorher war. Milena hat trotz allem anscheinend so wohl gefühlt, dass sie an Geburt nicht gedacht hat und zwei Wochen nach dem Termin eingeleitet wurde. Wenn ich an die Geburt denke war das das Schönste was ich je erlebt habe. Ich wusste die ganze Zeit-auch wenn ich verzweifelte-dass es sich lohnt!!!!!!!Denn unsere kleine Tochter ist das beste was uns je passieren konnte....und jetzt wird sie am 04.02. schon ein Jahr alt. Ich muss aber sagen, dass ich nicht weiss ob ich das ohne meinen Mann so gut überstanden hätte.Ohne ihn-seine unendliche Geduld und seine Liebe. Ich habe diese Zeit bisher nie niedergeschrieben....und wenn ich das jetzt lese habe ich es viel noch schlimmer in Erinnerung als man es hier lesen kann.Ich glaube, wenn man das nicht selber erlebt, hat kann man das auch nicht wirklich nachvollziehen.Ich will kein Mitleid, aber ich fand das immer süss, wenn jemand nach der Kurzfassung meiner Geschichte(kam ja nicht oft vor-im SSK zB.) sagte:"Hach ich weiss was Du meinst, ich musste mich morgens auch immer übergeben. Das war so schlimm." Ich denke manchmal über ein zweites Baby nach.Aber das ganze nochmal zu erleben und dann noch mit einem Kleinkind zuhause.Mein Mann kann nicht einfach so mit der Arbeit aussetzen....Ich frage mich wie hoch die Chancen sind, dass die zweite SS gaaaanz anders werden könnte. Was mich im Nachhinein immer noch aufregt ist die Verständnisslosigkeit von Fachpersonal.Wie Krankenschwestern(Dann müssen sie halt mal was essen),Ärzten(Also das kann nicht körperlich sein) und Verwandten(meine Mutter:Treib das KInd ab....oder sowas wie:Stell DIch nicht so an, geh raus an die Luft). Auf der anderen Seite habe ich festgestellt wer meine wahren Freunde sind und das mein Mann und ich für immer zusammengehören. Für alle die das lesen und sich gerade in dieser Situation befinden: Ich hoffe, dass ihr möglichst schnell aus dieser Situation kommt.Denkt immer daran was ihr im Bauch habt und das es sich lohnt dafür zu kämpfen!!!!!Auch wenn ihr das gerade jetzt nicht so empfindet:IHR SCHAFFT DAS und IHR WERDET DAFÜR BELOHNT und zwar mit dem schönsten Geschenk der Welt!!!!!!Versprochen! Mandy |