Claudia |
Claudia ist eine Kinderwunschpatientin.Sie hat durch k?nstliche Befruchtung ein Kind und h?tte gerne ein weiteres.Claudia hat einen Hackenmagen und leidet unter Hashimoto Thyreoditis (einer speziellen Schilddr?senerkrankung) (13.08.2009) |
Liebe Chrissi, ich bin neuerlich auf Deine Homepage gekommen, nachdem ich sie fast 2,5 Jahre nach der Geburt meines Sohnes nicht besucht habe. Mein Mann und ich sind Kinderwunsch-Patienten, d.h. ich wir haben nur durch künstliche Befruchtung eine Chance auf Kinder. Ich habe schon in der Kinderwunsch-Zeit durch massive Überstimulationen u. wochenlange Krankenhausaufenthalte und 2 Fehlgeburten sehr viel mitgemacht, aber damit nicht genug, endlich klappte es und dann bekam ich ab der 7. SSW die Mega-Speiberei, anfangs freute ich mich sogar paradoxerweise darüber, Morgenübelkeit war für mich das Zeichen, ja du hast es geschafft, nach all den Mühen und Schmerzen , du bist schwanger. Doch dann ging es rapide in eine 24 h Übelkeit mit 6maligem Erbrechen täglich über. All das was Du beschrieben hast, genauso fühlte ich mich, das Leben da draußen zog an mir vorbei, zu meinen Arztkontrollen nur einige Gassen weiter mußte ich hingeführt werden, ich traute mich nichts essen, schon gar kein Kartoffelpürree ich dachte ich ersticke beim Erbrechen desselben. Ich lag nur mehr herum, mein Mann verstand mich nicht, war fies zu mir, einzig meine Eltern kamen alle paar Tage und brachten mir Getränke und Essen, bald brauchte ich keine Uhr mehr, ich erbrach schon zu fixen Zeiten, erst viel später wurde es mit 3x am Tag besser und ab der 30. SSW mit 1x erbrechen. Möglicherweise hätte ich Linderung erfahren, wenn ich ins Spital gegangen wäre, aber nach all den Spitalsaufenthalten mit Bauchpunktion uvm. wegen der massiven Wasseransammlungen bei der Überstimulation bei den Kinderwunschbehandlungen, wollte ich nicht mehr in ein Spital, so litt ich daheim... die ersten Wochen verleugnete ich mein Kind regelrecht, ich wollte nicht mehr schwanger sein,.. ich wollte dass das Erbrechen und vor allem die Dauerübelkeit aufhörte, aber es hörte nicht auf. Dabei dachte ich im Vorfeld, mich nein mich trifft die Übelkeit nicht u. schon gar nicht das Erbrechen, ich hatte in meinem bisherigen Leben (ich war da schon 37) vielleicht 2x erbrochen, ich neigte nie dazu. Tja, mich hätte man mich sicher in die von Euch schon beschriebenen Schubladen geschmissen, denn meine Beziehung lief plötzlich total schief (ich mußte mir von meinem Mann danach noch anhören, mein Gott was ist schon an der Speiberei dran,.... aber als er selbst mal vor einigen Monaten krank war, da war die Speiberei plötzlich arg)... Ich weiß nicht ob die Immunglobulin-Infusionen die ich zum Erhalt der Schwangerschaft bekam die Auslöser für das Erbrechen waren od. ob ich eine klassische Hyperem. hatte. Ich bekam die Infusionen wegen 2 vorheriger Fehlgeburten, weil mein Immunsystem alle Embryos abtötete und nur durch diese Infusionen hatte ich erstmals eine stabile Schwangerschaft und normales Hcg. Das Einzige was ich von meinem Frauenarzt bekam waren Magentropfen. Die halfen fast nichts. Er meinte nur, seine Frau hätte auch viel erbrochen, mehr war nicht, Infusionen gabs nicht. Und ich war zu schwach , mich nach einem anderen Arzt umzusehen, also litt ich weiter. Freigestellt wurde ich aufgrund meiner Vorgeschichte ab der 7. SSW, in der Firma glaubte man wohl ich wolle mir eine hollodrioh Schwangerschaft gönnen (ich wollte damals weggehen, weil ich mich mit meiner Vorgesetzten überworfen hatte), dass es mir aber wirklich hundeelend ging verstanden die nicht. Habe meinen Job auch nach Karenzende nicht zurückbekommen, Frauen die in Frühkarenz gehen, will man nicht (dass eine schwere Schwangerschaft dahinterstand, ist denen egal, verstehen sie nicht). Ich hatte so lange so immense Angst nochmals so eine Schwangerschaft zu erleiden. Ich habe noch 5 befruchtete Eizellen eingefroren, die auf einen Transfer in meine Gebärmutter warten. Seit einigen Tagen nehme ich Klimapur um meine Gebärmutterschleimhaut aufzubauen, in ca. 14 Tagen wird wohl ein Kryo-Transfer (Kryos nennt man die eingefrorenen Eizellen) stattfinden.. Ich bete und hoffe, dass ich falls es überhaupt klappt, diesmal zu den Frauen gehöre, die NICHT dauerhaft erbrechen müssen, ich hoffe es so sehr. Ich werde selbst wenn, nicht ins Krankenhaus gehen, ich werde meinen Sohn nicht bei meinem Mann od. meinen Eltern lassen u. ich bin nicht daheim, nein das geht nicht. Ich würde es im KH auch keine paar Tage aushalten, ich kann auch so nicht in Krankenhäusern sein. Alleine die Geburt war ja schon die Hölle , ich hatte immense Schmerzen, aber keine Wehen u. trotz Einleitung ging der Muttermund nicht auf . Ich braucht fast 2 Jahre um mich von all dem was ich davor mit Kinderwunschbehandlung und Schwangerschaft u. Geburt erlebt hatte, zu erholen. Seit einiger Zeit spricht mein Sohn von einem Baby, und da ich Ende Sept. 40 werde u. der Fonds uns dann in der Kinderwunschbehandlung nicht mehr entgegenkommt, habe ich ad hoc den Schritt gewagt, ich werde versuchen noch ein Baby zu bekommen. Somit habe ich jetzt begonnen, mich im Vorfeld darüber zu informieren, welche Medikamente helfen könnten ohne dass ich ins Spital muß. Es kann natürlich sein,d ass der Versuch gar nicht klappt, sprich ich nicht schwanger werde, aber wenn, will ich vorbereitet sein. Diesmal werde ich mich nicht kampflos in die Übelkeit begeben, ich habe einen 2,5jährigen Sohn, der mich braucht, der mit mir spielen will, ich darf ihn nicht vernachlässigen. Und ich frage mich: Wieso ich, wieso mußte ich das durchleben, wieso muß ich fürchten, es nochmals durchleben zu müssen? Diesmal werde ich keine Immunglobulin-Infusionen nehmen, sondern eine Einnistungsspülung machen, dabei wird mir Blut abgenommen, speziell aufbereitet und dann wieder gespritzt, es soll meine Immunabwehr so beeinflussen, dass kein Embryo abgestossen wird. Abschließend bleibt mir nur die Hoffnung, dass - falls es klappt - ich diesmal nicht in übermäßiges Erbrechen hineinschlittere. lg claudia P.S. ich vergaß noch zu erwähnen, dass ich auch einen Hackenmagen habe, dass ich unter Hashimoto Thyreoditis leide (einer speziellen Schilddrüsenerkrankung) und auch oftmals unter nervöser Gastritis. Möglicherweise Gründe für die Hyperemesis. Aktuelle Ergänzung: Mein Bluttest am 13.8.09 ergab: Hcg ist leider nur 46,4, ich weine sehr u. es tut so wech, denn ich muß wieder mit einer Fehlgeburt rechnen. Auch wenn es hart ist, aber , ich würde HG wieder in Kauf nehmen, wenn ich nur das Glück hätte auf natürlichem Wege durch ein Wunder schwanger zu werden. Was würde ich dafür alles geben. |