Leidensdruck
Liebe Sonja, danke der Nachfrage. Es geht mir viel viel besser, was die Hyperemesis angeht. Ich habe lange versucht die Tabletten ausschleichen zu lassen, was aber erst in der 18. Woche funktioniert hat. Seitdem bin ich Tabletten- und Spuckfrei ????
Auch der Schwindel wurde immer besser, die Kraft kam zurück und damit die "Lebensfreude". Ich hatte ein paar gute Wochen mit nur wenigen Tagen an denen ich liegen musste. Also eigentlich könnte alles ganz toll sein.
Nun waren unsere Kinder eine Woche lang schlimm krank, mit 41 Fieber und ich ging auf dem Zahnfleisch. Denn nach wie vor ist alles sehr anstrengend. Wenn ich mich einmal übernehme (und da reicht manchmal schon das Haus saugen ????). Ich selber war zum Glück nur leicht krank. Als nun alle endlich wieder gesund waren und die Große wieder in den Kindi hätte gehen dürfen, bekam ich Corona. Aber wie. Ebenfalls 40 Fieber drei Tage lang, Kopf- und Gliederschmerzen, das volle Programm. Besonders schlimm war das Erbrechen. Kann man sich ja denken. Ich hatte noch nie im Leben so hoch Fieber und hab mir wirklich Sorgen gemacht, auch ums Baby. Heute ist der erste fieberfreie Tag und ich hoffe damit ist es bald überstanden!
Das Schlimmste ist nach wie vor die seelische Belastung. Ich bin völlig am Ende und ich habe keinerlei Reserven mehr. Die Hyperemesis, die Sorge um die Kinder, die schlaflosen Nächte, dann Corona und all das ohne jegliche mentale Unterstützung. Keine aufbauenden Worte von meinem Mann, keine netten Gesten, kein Mitgefühl. Und auch die Sorge um das Baby ist nur die meine.
Er macht was ich ihm auftrage (und ja mein Ton ist dabei nicht der netteste, aber ich habe ja bereits versucht zu erklären wie es mir geht. Seit Mitte Januar, ich kann einfach nicht mehr) aber das war es dann auch.
Und auch wenn ich in meiner Familie erkläre unter vielen vielen Tränen, dass ich nicht mehr kann, dass ich am liebsten die Kinder einpacken und weg möchte (was natürlich sowieso nicht machbar wäre, ich kann ja nicht einmal alleine einkaufen gehen), dann heißt es: wo willst du denn hin. Oder ich hätte mir die Situation ja selber ausgesucht
Natürlich... Wenn man das so will, habe ich mir die Situation natürlich selber zuzuschreiben. Immerhin habe ich mir noch ein Kind gewünscht. Also muss ich da nun eben auch ganz alleine durch.
Ich weiß nicht ob das jemand versteht, und das war jetzt vielleicht auch alles ein wenig wirr, aber musste Mal raus
Nach allem was ich hier gelesen habe, haben die meisten von euch tollen Rückhalt. Das ist schön und Gold wert. Beim ersten Kind hatte ich das tatsächlich auch noch. Beim zweiten schon wenig und jetzt ist davon leider gar nichts mehr übrig. Immerhin ist meine große Tochter alt genug und will manchmal den Bauch fühlen, redet viel vom Baby und überlegt sich mit mir schöne Namen ♥️