3. Schwangerschaft - zwischen Reue und Freude
Hallo ihr Lieben.
6 Jahre ist es her, das ich meinen ersten Beitrag hier verfasst habe. Damals ging es mir sehr schlecht, sowohl psychisch als auch körperlich.
Mein Sohn ist inzwischen 5 Jahre und was soll ich sagen: die anstrengende Schwangerschaft und Geburt waren es wert. Eine liebe Freundin hat unseren Bauchzwerg ab der 14. Woche liebevoll „Kotzi“ genannt. Es war wirklich sehr schlimm. Viele hier können das sicher nachvollziehen. Ich war damals oft im Krankenhaus und wünschte mir das es schnell vorbei gehen würde. Das Erbrechen war bei mir ab der 19. Woche weg. Die Übelkeit blieb bis zur Geburt. Kaum war mein Sohn geboren, verkündete ich meinem Mann: mir ist nicht mehr schlecht und der komische Geschmack im Mund ist auch weg. Freude pur.
Und mir war schnell klar, das schaffe ich nicht noch einmal. Unser Sohn sollte unser einziges Kind bleiben.
Die Jahre vergingen und der Wunsch nach einem zweiten Kind kam doch immer wieder hoch. Was soll ich sagen, man vergisst die schlimmen Dinge mit der Zeit.
Wir würden bei der Verhütung nachlässig und im März 2020 wurde ich dann schwanger. Es war ein Schock aber auch Freude. Ich hatte kaum Übelkeit und wir freuten uns auf unsere Zwillinge.
In der 10. Woche kam dann die schockierende Nachricht. Ich hatte eine Fehlgeburt.
Wir waren sehr traurig und da ich mich so gut fühlte, entschieden wir es nochmal zu versuchen.
Nach 2 Jahren probieren und warten hat es endlich gekappt.
Ich wusste es schon vor dem positivem Schwangerschaftstest, denn mein Magen spielte total verrückt. Die Übelkeit begann schon in der 5. Woche.
Nun bin ich in der 8. Woche. Mir ist jeden Tag schlimm übel, ich übergebe mich regelmäßig und es geht mir psychisch sehr schlecht.
Denn die Hoffnung war doch groß, das es mir diesmal besser gehen wird. Das ich eine entspannte Schwangerschaft erleben darf.
Und mich um unseren Sohn kümmern kann. Weihnachten steht vor der Tür und unser Sohn verbringt die Woche bei den Großeltern. Das macht mich traurig und dankbar. Denn die Eltern meines Mannes haben sofort verstanden, das es mir nicht gut geht und wir Hilfe brauchen.
Ich halte mir immer wieder vor Augen: es wird irgendwann besser werden. Die Belohnung für die Qualen wird unser Baby Nr.2 sein. Wir haben Menschen, die uns unterstützen, sodass unser Sohn nicht darunter leiden muss. Ich bin damit nicht allein.
Ich wünsche euch allen eine entspannte Weihnachtszeit. Das nächste Weihnachten kommt schneller als man denkt.
Steffy