Betteln um die AU
Hallo liebes Forum,
Ich wollte gerade mal meinen Kummer unter Leidensgenossinnen los werden.
Nachdem wir jahrelang keine Kinder bekommen hatten und schon für eine ICSI in der Kiwu Klinik angemeldet waren hielt ich einfach so einen positiven Test in der Hand und konnte unser Glück nicht fassen. Vorsichtig freudig hat die Gyn mir eine Einnistung bestätigt und wir waren einfach nur glücklich!
Als ich das erste mal erbrechen musste war es noch lustig. Typisches Anzeichen für eine Schwangerschaft.
Als ich eine Woche später 30 mal pro Tag erbrochen habe bekam ich Angst. Ich wurde auf Cariban eingestellt und nehme es seit der 6ten in höchstdosis.
Zwischenzeitlich musste ich in die Klinik weil wirklich gar nichts drin blieb. Seitdem bekomme ich es irgendwie hin. Nehme nur hochkalorisches zu mir damit das was drin bleibt mir auch ein wenig Kraft gibt. Dem Zwerg geht es gut, aber ich muss schauen wie ich zurecht komme. Es gibt Tage da muss ich kein einziges Mal erbrechen und schaffe es sogar zum Supermarkt oder aber mal eine Wäsche zu machen und zu falten. Und dann denke ich immer, es hört auf, endlich. Und dann so Tage wie heute wo ich mich super fühle und aus dem nichts alles erbreche was ich heut zu mir genommen habe.
Jeden Montag muss ich bei meiner Gyn anrufen und ihr sagen es ist nicht besser, jede Woche sagt man mir, es müsste ja nun aber langsam mal besser werden (13+0) und welche Symptome ich denn habe. Außerdem sagte mir meine Gyn in Woche 9 ich solle mich mit dem Gedanken anfreunden schwanger zu sein, dann würde es aufhören. Es kann ja sein das es Menschen gibt die damit wirklich Themen haben, aber ich habe mir seit Jahren nichts mehr gewünscht als ein Baby. Jede Woche frage ich mich ob ich mich einfach zu sehr anstelle? Ich habe vorher jeden Tag zwei Stunden Sport gemacht und einen Vollzeitjob den ich liebe. Ich bin normalerweise nur unterwegs. Ich habe mich die letzten zwei Wochen so langsam mit meinem Hyperemesis Schicksal und dem zu nichts in der Lage sein abgefunden und mir geht es zumindest mental etwas besser damit. Aber körperlich bin ich total schwach, das Wetter macht den Schwindel tausendmal schlimmer und nach jeder kleinen Anstrengung muss ich mich hinlegen und schlafe. Jeden Montag der Anruf lässt mich aber dennoch zweifeln (ich werde zum Quartal den Arzt wechseln) ob ich mich anstelle?
Ach und ich hab noch eine Frage: als es bei euch aufgehört hat, war einfach von jetzt auf gleich alles weg oder wurde es stetig ein wenig besser? Ich habe das Gefühl die allumfassende Übelkeit ist vor allem morgens und abends und mittags habe ich ein wenig Freizeit von der HG.
Sorry für den vielleicht wirren Text, habe festgestellt mein Gehirn funktioniert mit wenig essen und trinken nicht ganz so gut.
Verzweifelte Grüße
Marie