HG-Schwangerschaft aufarbeiten

An.eve, Dienstag, 01. Oktober 2024, 16:17 (vor 10 Tagen)
bearbeitet von An.eve, Dienstag, 01. Oktober 2024, 17:14

Hallo liebe Community,

Meine Tochter ist 2 Jahre und gesund. Doch jetzt kommen die traumatischen Erlebnisse der Schwangerschaft erst wieder hoch und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.

Mich verfolgen Fragen an Ärzte und die Angst vor gesundheitlichen Problemen wegen der, durch die Infusionen stark vernarbten Venen.

Zwei Monate war ich mit Hypermesis Gravidarum im Krankenhaus während der Coronazeit. Ich bekam Histakut, ein Mittel im Off-label-Use (eigentlich ein Antiallergikum!) das nur intravenös verabreicht werden kann. 3-4 Infusionen am Tag, dazu NaCl Kochsalzlösung, B-Vitamine, etc. (alles intravenös). Histakut macht extrem müde, und ich habe mich ziemlich hilflos in die Hände der “Experten” der “renommierten” “Facharzt-Klinik” für Gynäkologie übergeben. Am Ende wurde darüber diskutiert, ob nicht ein dauerhafter Portzugang via OP gelegt werden müsste, da meine Venen nach 64 Tagen so vernarbt waren, dass die Histakutlösung nur noch ins Gewebe lief. Angeblich waren alle Medikamente (Agyrax, Vomex, Nausia, etc) schon ausprobiert worden, inklusive psychologischer Begutachtung und Akupunktur.


Meine Mutter war diejenige, die Ondansetron ansprach. Meine Mutter war diejenige, die dafür sorgte, dass ich nach nur einer Tablette komplett beschwerdelos das Krankenhaus verlassen und mich den Rest den meiner Schwangerschaft erholen und sogar genießen konnte. Mit der Einnahme einer Pille am Tag. Ich konnte gesundes Essen essen (weg vom tristen Krankhausfraß), ich konnte arbeiten und sogar reisen.


WARUM???

Dieses “Warum” wurde mir das Medikament nicht gegeben verfolgt mich. Weder meine Gynäkologin, noch mein Hausarzt, noch die Ärzte im Krankenhaus haben Ondansetron in Betracht gezogen. Sie kannten das Medikament. Ein Medikament entwickelt gegen ÜBELKEIT.
Warum nicht GLEICH??? Warum 2 Monate der Qual mit einem Medikament gegen Allergien, das ebenfalls im Off-label-use verabreicht wird?!?!


- Wie kann ich mit der Fehlbehandlung umgehen?

Was war der Grund dafür, dass mir Ondansetron vorenthalten wurde?
- Wie viel Geld wurde in der Corona-Zeit im Krankenhaus an mir verdient? War das der Grund für die Missbehandlung, die mich körperlich so ausgezehrt hat, dass ich erst jetzt, zwei Jahre später, wieder einigermaßen fit bin. Und die mich und mein Kind wahnsinnig gestresst hat, wegen der schlechten Ernährung im Krankenhaus, die soziale Isolation (1 Besucher pro Tag) und dem Bewegungsmangel, sowie der Angst vor Corona (Station daneben).
- Oder war es, weil Ondansetron normalerweise nur Privatpatienten nach der Chemo ungefragt verschrieben wird und Kassenpatienten erst nach dem ersten Erbrechen? Dachte man nicht daran, weil ich Kassenpatientin bin?


Was sagt ihr dazu? Erging es jemandem ähnlich? Wie arbeitet ihr die HG- Schwangerschaft auf?
Gibt es Anlaufstellen, die den Dialog zwischen Patient und Arzt ermöglichen, und Einblick in die medizinische Arbeitsweise und Prozesse geben, um Themen aufzuarbeiten?

Mir würde ein Gespräch mit einem Gynäkologen über das Thema vermutlich helfen. Wie und in welchem Rahmen kann das möglich werden? Ich würde meine Geschichte dazu auch gern public machen, um mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen für das Thema “Ondansetron im Off-Label-Use während der Schwangerschaft”

PS: Dass von der Verwendung von Ondansetron im erstem Trimester via rote-Hand-Brief abgeraten wird, weiß ich, allerdings kann es doch nicht sein, dass es deswegen komplett außer Betracht gezogen wird!!! https://embryotox.charite.de/metas/meldung/artikel/detail/ondansetron/
Lesenswertes Statement zur Studie, die den rote-Hand-Brief ausgelöst hat: Arzneiverordnung in der Praxis vorab online 24. Februar 2020, Autor: Prof. Dr. med. Christof Schaefer, Berlin https://www.akdae.de/fileadmin/user_upload/akdae/Arzneimitteltherapie/AVP/vorab/2020022...

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